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Geschichte

Der Ort Freden (Leine) wird erstmalig erwähnt in einer Schenkungsurkunde, die besagt, dass Heinrich der IV. im Jahr 1068 den Fredener Bezirk in die Hand des Hildesheimer Bischofs Herzilo gegeben hat.

In dieser Urkunde wird der Archidiakonatsbezirk "Fredenon" genannt, womit der Ortsteil Groß Freden gemeint war.

Die Herkunft des Ortsnamens Freden kann nicht eindeutig nachgewiesen werden. Sowohl das plattdeutsche "Frieden" (Einfriedigung) als auch der Hinweis auf eine evtl. "Furt" scheiden als Namensgeber aus.

Anmutig eingebettet in einer abwechslungsreichen Hügelhang-und Tallage des Leineberglandes kann die Gemeinde von keiner Seite aus ganz übersehen werden. Und schon die Wildbeuter der Nacheiszeit hinterließen am "Aschenstein" im "Döhr" (Tür) hochinteressante Reste einer Renjägerstation von vor 16.000 Jahren. Alte Flussnamen weien dann auf eine sehr frühe Besiedlung hin.

Bronzezeitliche Funde aus den Apenteichen lassen auf ein vorgeschichtliches Heiligtum schließen.

Karolingerzeit, Sachsenkriege und Christianisierung verdeutlicht ein historischer Lehrpfad auf der Hohen Schanze zwischen Freden und Lamspringe. Eine gefundene römische Schale aus dem 2./3. Jahrhundert ist der Beweis für germanische Handelsbeziehungen nach dem Süden.

Das neuentdeckte Tympanon an der St. Laurentius-Kirche besticht und die nahegelegene Winzenburg mahnt durch den imposanten Rest ihres Bergfrieds an die reichspolitische Rolle ihrer Burgherren Hermann I und II während des 12. Jahrhunderts.

Unrühmlicher war das Schicksal der durch eine "Grote Busse" zerstörten Raubritterburg "Hausfreden". Die Hildesheimer Stiftsfehde 1519 bis 1523, besonders aber auch der Dreißigjährige Krieg schlugen Wunden, die erst im 19. Jahrhundert mit Aufhebung der Dreifelderwirtschaft, des Flurzwanges und mit Durchführung der Verkoppelung vernarbten.

Über eine Schuhleistenfabrik, eine gewaltige Glashütte, ein Kalkwerk und den Kalischacht "Hohenzollern" erlebte der Ort dann ab 1871 einen 60-jährigen, unvergleichichen Wirtschaftsboom, der während der Weltkrise in den zwanziger Jahren innerhalb von elf Jahren zum völligen Niedergang führte. Erst danach fasste Fredens industrielle Kraft neu Fuß. Betonbau, Sandabbau, Maschinen- und Metall- sowie Gleisbau sind neben der Kunststoffverarbeitenden Industrie die hauptsächlichen Industriezweige im Bereich der Gemeinde.

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