Höhenzug Selter
Der Selter ist ein Höhenzug im Leinebergland und erstreckt sich Greene nahe Kreiensen oberhalb von Freden (Leine) bis Delligsen südlich von Alfeld (Leine). Die gedachte Mitte liegt bei Freden (Leine), die in der Hohen Egge bis zu 395 m hohen Erhebungen sind in der obersten Schicht aus Dolomit, einem harten Jurakalkstein.
Der Selter wurde germeinsam mit den beiden nördlich anschließenden Duinger und Thüster Berg sowie dem Ith durch tektonische Bewegungen in der Tertiärzeit zu einem hohen Sattel aufgewölbt, der dann durch übermäßige Spannung auf dem Scheitel auf voller Länge einbrach.
Aus dem entstandenen Riss formte sich durch Abtragung mit der Zeit die Wallenser Senke westlich dieses Bergzuges. Weiter westlich besteht der Ith als Westhang dieses vormaligen Sattels mit großen Ähnlichkeiten bezüglich Gestein, morphologischer Form, Boden und Vegetation.
Im Selter wurden in einer Tiefe bis zu 2 m versteinerte Ammonshörner bis zu 40 cm Durchmesser gefunden. Der große Salzberg birgt zahlreiche Versteinerungen von Muscheln, Fischen und Schnecken, die bis zu 30 Millionen Jahre alt sind.
Besonders sehenswert:
- Kammerstein (ein Berg mit einer Höhle, in dem sich der Sage nach sieben Kammern befinden sollen)
- Kammerkeule (ein großer Felsblock in Keulenform)
- Siebenjähriger Kriegerstein (ein Fels mit einer Art Steindach, unter dem im Siebenjährigen Krieg eine Kompanie Soldaten Unterschlupf gefunden haben soll)
- Dreitannenstein (Felsformation mit einem geschätzten Gewicht von 170 000 Zentnern)
- Höhle an der Drei-Tannen-Klippe (hier fand man prähistorisches Werkzeug wie Trensenknebel aus Hirschgeweih, Kleintierrippe mit eingesetzter Spitze aus Bronze, Fragment von einem Draht aus Eisen, Tierknochen mit Hieb- und Schnittspuren)
- in Stein gefasste Marienquelle (oberhalb Erzhausens)
- Pumpspeicherwerk Erzhausen
- Stillgelegter Steinbruch