Apenteichquelle
Archäologisches Fundgut bietet den eindeutigen Beweis dafür, dass es sich bei der Apenteichquelle bei Winzenburg um ein Quellheiligtum handelt. Unterhalb der Tiebenburg entspringen in einer Art Mulde am Steilhang mehrere Quellen und während an der Ostseite eine Steinfassung für gebündelten Wasseraustritt sorgt, sprudelt, quillt und sickert es an anderen Stellen.
Erdarbeiten in der Quellzone förderten 1950 ganz unerwartet das erste Fundstück, eine Bronzenadel, zutage. Lage und Ort deuteten stark auf eine Opfergabe hin. Danach wurden weitere Erdbewegungen von der zuständigen Kreisarchäologie sorgsam beobachtet und heute gehören ein großes Flintbeil, eine Steinaxt, die Reste von drei Bronzeringen sowie die Schmucknadel und eine Fibel (Gewandschließe) zum Fundgut.
Die meisten dieser Teile sind durch Vergleichsstücke recht gut zu datieren. Eine gewisse Überraschung liegt in der breiten zeitlichen Streuung der Weihegaben. Demnach muss dieser Quellort bereits in der Jungsteinzeit besucht worden sein. Die Bronzezeit ist ebenfalls gut vertreten und eine weitere Etappe lässt sich für den älteren Abschnitt der vorrömischen Eisenzeit erkennen.
Wer oder was hier verehrt wurde, wleche konkreten Vorstellungen mit den Opfergaben verbunden waren, lässt sich nicht sagen. bei der Objektstreuung über mindestens eineinhalb Jahrtausende bleibt fraglich, ob die Bedeutung des Ortes weitervermittelt wurde, oder ob verschiedene Kulturen den Quell neu für sich entdeckt haben.
Heute dient die Apenteichquelle der Wasserversorgung der Gemeinde Freden (Leine).
Zufahrt und Zugang:
Vom Wanderparkplatz "Apenteich" am Waldrand Winzenburgs gelangt man über einen Wanderweg nach ca. 150 m zur Apenteichquelle und zu den Apenteichen.